Vom 13. - 15. Oktober fand auch in diesem Jahr wieder ein bayernweites Übungswochenende der THW Fachgruppen Führung und Kommunikation (FK) statt. Rund 180 Helfer der Ortsverbände Geretsried, Hilpoltstein, Straubing, Hof, Lauf, Marktheidenfeld, Mühldorf, Nürnberg sowie München-Mitte nahmen neben dem gastgebenden OV Kempten mit Ihren Fachgruppen FK teil. Zudem unterstützen die Zugtrupps der Ortsverbände Füssen, Krumbach, Günzburg, Kaufbeuren, Lindenberg, Memmingen, Neu-Ulm und Sonthofen sowie aus Baden-Württemberg die Ortsverbände Heidelberg und Emmendingen bei der Übungsleitung. Fachmännisch bewertet wurde der Übungsablauf sowie der Übungserfolg von den württembergischen Fachgruppen FK aus Heidelberg und Emmendingen. Einsatzszenario war ein schwerer Tornado mit verheerenden Folgen über dem Allgäu. Nach dem Aufbau von vier Führungsstellen am Samstag bis vier Uhr morgens, galt es für die Helfer zahlreiche Einsatzaufträge abzuarbeiten, die bei Schäden wie umgeknickten Bäumen und Strommasten, überfluteten Tiefgaragen und Kellern, bei Zugentgleisungen und Flugzeugabstürzen anfallen. Zudem mussten die eingesetzten Helfer mit Mahlzeiten versorgt werden. Diese Aufgabe übernahm die Fachgruppe Logistik Verpflegung aus Memmingen. Um die Einsatzübung so realistisch wie möglich zu gestalten, wurde das Einsatzgebiet neben der Stadt Kempten auch auf mehrere umliegende Gemeinden ausgedehnt, in denen die Einsatzabschnittsleitung sowie die drei Untereinsatzabschnittsleitungen aufgebaut und betrieben wurden. Von der Fachgruppe Logistik-Material aus Krumbach wurde ein umfangreicher Vorrat an Material zum Bau von bis zu 12 Kilometer Feldkabel vorgehalten und ausgegeben. Außerdem bauten die Helfer 10 Trageachsen für Feldfernkabeltrommeln. Sie wurden den teilnehmenden Fachgruppen FK als praktisches Erinnerungsgeschenk zusammen mit einer Urkunde zum Abschluss überreicht. Zahlreiche geladene Gäste machten sich bei der Übung ein Bild von den vielfältigen Möglichkeiten des THW. So nahmen neben Politikern und Presse Vertreter der Stadt, der Landratsämter, der Polizei und Feuerwehren sogar Führungskräfte des Landesrettungskommandos aus Vorarlberg und Tirol an einer VIP-Gästerundfahrt mit zwei Linienbussen zu den verschiedenen Einsatzorten teil, an denen sie sich ein Bild von der anspruchsvollen Arbeit der THW-Helfer machen konnten. Insgesamt blickten Schiedsrichter und Übungsleitung auf eine erfolgreiche Übung zurück. Allerdings wurde auch Optimierungspotential in einigen Bereichen festgestellt, an dem die Helfer der einzelnen Ortsverbände bei den nächsten Ausbildungen arbeiten müssen. Von allen Teilnehmern besonders gelobt wurde der Ortsverband Kempten für die professionelle Organisation der gesamten Übung. Besonderer Dank wurde von Norbert Englisch, Führer der FK Kempten, allen regionalen Sponsoren ausgesprochen, die den Großteil der Übung finanziert haben. Ohne diese Unterstützung wäre die sehr aufwändig gestaltete Übung nur schwer realisierbar gewesen, so Englisch abschließend. Eine solche Übung mit real eingesetzten Einheiten durchzuführen, würde eine Gesamtstärke von über 1.000 Helfern erfordern. Dies ist kaum realisierbar und finanzierbar. Deshalb wurden die Einheiten von den zehn Zugtrupps des Geschäftsführerbereichs Kempten simuliert. Die Simulation setzt allerdings die Ausarbeitung von Übungsunterlagen, ähnlich einem Drehbuch, als Schadenskonten voraus.Für die Übung „Allgäu-Tornado“ wurden zahlreiche Schadenskonten vorbereitet, die die Grundlage der Arbeit der Übungsleitung sind und letztlich bei den übenden Führungseinheiten zu Einsatzaufträgen führen und den weiteren Dialog zwischen der Führung und den simulierten Einheiten bestimmen.
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