Kempten, 10.05.2020
Das THW Kempten im Corona Einsatz
Zu Beginn unterstützten wir das örtliche Gesundheitsamt beim Aufbau und beim Betrieb einer Corona-Test Drive-In Station. Zunächst täglich, später jeden zweiten Tag, waren unsere Helfer vor Ort, um die Ein- und Auslasskontrolle, sowie die Verkehrslenkung innerhalb der Teststelle zu koordinieren.
Parallel dazu wurde die Versorgung der medizinischen Dienste, Pflege- oder Betreuungseinrichtungen und Arztpraxen mit medizinischer Schutzausstattung durch den Freistaat Bayern geregelt. Das THW unterstützt den Freistaat bei der Logistikabwicklung. Unser Ortsverband ist regelmäßig für die Flächentransporte aus dem bayerischen Zentrallager zu den örtlichen Logistikstützpunkten eingeteilt. Mit personeller Unterstützung durch unsere Fachgruppe Führung/Kommunikation koordiniert die Stadt Kempten die Verteilung an die lokalen Bedarfsträger. Zu Beginn wurde die Verteilung noch mit einer Excelprogrammierung verwaltet. Mit zunehmender Verteilmenge wurde dieses Vorgehen jedoch zu unübersichtlich, weshalb unsere Helfer kurzerhand einen Webshop programmierten und nun diesen für den Zweck der Bedarfserhebung, der Verteilung und anschließenden Verwaltung der Ausgaben einsetzen.
Unser Technischer Zug wurde von der Örtlichen Einsatzleitung angefordert, um bei der an die Lage angepassten Ertüchtigung der Notaufnahme am Kemptener Klinikum zu unterstützen.
Unsere Bergungsgruppe wurde beim Aufbau der Fieberpraxis durch die Bergungsgruppen der Ortsverbände Krumbach und Kaufbeuren unterstützt. Mit 40 Helferinnen und Helfern konnte innerhalb weniger Tage die Fieberpraxis betriebsbereit eingerichtet werden.
Die befürchtete Überlastung der stationären Pflege- und Betreuungsmöglichkeiten blieb glücklicherweise bisher aus.
Aus diesem Grund konnte die Fieberpraxis ungenutzt nach wenigen Wochen wieder zurückgebaut werden. Diese Einsatzaufgabe wurde durch unseren Technischen Zug durchgeführt.
Die jüngste Entwicklung der Zahlen des Robert-Koch-Instituts lässt hoffen, dass die Pandemielage in Deutschland sich entspannt. Einige Einsatzabschnitte, vor allem die mit Bezug auf Logistikaufgaben sind weiterhin aktiv.
Unsere Einsatzstrukturen bleiben daher bis auf weiteres aufrecht erhalten. Sie werden jedoch in reduziertem Umfang weitergeführt, solange es die Lageentwicklung zulässt.
Der Leitungs-/Koordinierungsstab, der aus den beiden Einheitsführern des Ortsverbands und der Ortsverbandsführung besteht, blickt stolz auf das bisher Geleistete!
Diese sehr ungewöhnliche Einsatzlage hat alle Beteiligten vor viele ungekannte Situationen gestellt. Die Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen und die außerordentlich hohen Hygienevorgaben sind eine bisher nicht dagewesene Herausforderung für unseren Ortsverband.
Dieser Einsatz war und ist weiterhin eine Belastungsprobe für alle Helfer. Die reibungslose Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden und den anderen Einsatzorganisationen sorgte jedoch für einen sehr strukturierten Einsatzverlauf.
Die Prognosen deuten an, dass es weitere Infektionswellen geben wird.
Die Helfer unseres Ortsverbands beweisen im täglichen Einsatz, dass auch diese Einsatzlage uns als Team zusammenrücken lässt, getreu dem Corona-Motto „Zusammenhalten trotz Abstand halten“.
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