Kempten,

Erprobung Konzept Trupp Redundante Kommunikation

Die FK Kempten wurde mit einer Machbarkeitsprüfung des Tr RK - Trupp Redundante Kommunikation - beauftragt. Der Bundesausschuss hat vor zwei Wochen über die Neustrukturierung des geplanten Fachzug Führung/Kommunikation beraten. Hierbei wurde die Thematik der Vorhaltung von redundanten Kommunikationsmittel als originäre Aufgabe identifiziert. Ein schon länger vorliegendes Konzeptpapier, welches eine biologische Komponente der Nachrichtenübermittlung vorsieht, wurde zur Erprobung freigegeben.

Neuer Trupp im Fachzug FK

Etwas überrascht waren die Helfer der Fachgruppe Führung/Kommunikation schon, als die Anfrage zur Erprobung ins Haus flatterte. Die Rahmeninformationen wurden, wie im Konzept vorgesehen, über eine durch biologische Komponente übermittelt.

Ein in Kempten ansässiger Brieftaubenverein hatte mit der Taube Herminchen diese erste Übermittlung übernommen. In dieser Nachricht waren neben der Beauftragung auch die Zielsetzungen formuliert:

- Nachrichtenübermittlung in Text und Bild falls vorhanden Infrastruktur flächig ausfällt

- Übertragungstrecken bis zu 150 km

- Bedienung durch Helfer:innen möglich ohne vertiefende Technikkenntnisse vermitteln zu müssen

- Verbringung der Komponente in ein Einsatzgebiet

- Ermittlung des Pflege und Versorgungsaufwand der Komponente

Die Basis der neuen Einheit bilden Haustauben die als Brieftauben gezüchtet wurden. Damit wäre es, neben der Biologischen Ortung, bereits der zweite Trupp welcher mit tierischer Unterstützung arbeitet.

Ein Vorteil ist, dass die Tauben ohne Strom und ohne bestehende Infrastruktur ihren Dienst ausführen können. Ebenso sind keine fundierten Technik Kenntnisse erforderlich um einfache Nachrichten zu übermitteln. Auch in unwegsamen Gelände aus z.B. überschwemmten Gebieten ist eine Nachrichtenübermittlung in Text und Bild durch die Brieftaube möglich. Natürlich hat es auch seine Herausforderungen: So gibt es z.B. natürliche Einflüsse, welche die Nachrichtenübermittlung stören können. Neben Raubvögelattacken, welche zum Verlust von Tauben und damit auch von Nachrichten führen können, gibt es natürlich auch ein Problem wenn die Taube das gewünschte Ziel nicht oder zu spät erreicht. All diese Einflüsse sind Bestandteil der Erprobung.

Jetzt gilt es die Umsetzung der Anforderungen zu planen um die Feldversuche durchführen zu können. Es wurde bereits mit der BIMA Kontakt aufgenommen, um die Machbarkeit eines Taubenschlag in der bestehenden Unterkunft zu prüfen. Derzeit gehen wir von 20 Tauben aus, welche in einem StAN Trupp zum Einsatz kommen sollen. Bis zum 01.07.2021 sollen die ersten belastbaren Ergebnisse vorliegen. Wenn die Erfahrungen positiv sein sollten, soll der Trupp RK bereits in der neuen StAN des Fachzug FK berücksichtigt werden.


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