Kempten,

Firma Multivac zu Gast im THW Kempten

Es sollte kein Tag wie jeder andere werden, der 10.05. Samstag, für die neun Mitarbeiter der Firma Multivac.

Bau eines Zweibockes aus diversen Hölzern.

Normalerweise unterstützen sie Kollegen bei Problemen mit ihren Computern, richten iPads oder Workstation ein, kümmern sich um Mail-Clients oder den Bereich Collaboration. Heute nicht, heute gab es eine Gasexplosion, zwei Personen werden vermisst, der Zustand des Gebäudes ist unklar, Gas und Strom sind abgeschaltet. Mit dieser Ausgangslage und vielen Fragen geht es zur ersten Aufgabe. Was kann so ein GKW? Was für Gerät haben wir zur Verfügung? Was ist zu tun? Was können wir tun?

Taschenlampen her, Helme auf und erst mal sehen, was in und am Gebäude zu sehen ist. In drei Teams geht es so zur ersten Erkundung. Enge Gänge, Keller und das Dach, dunkle Ecken und ebenso das THW-Auto "GKW 1" werden in Augenschein genommen. Die zwei vermissten Personen werden schnell gefunden, eine auf dem Dach, eine im Keller.

Nun ging es zurück zum provisorischen Verpflegungsplatz und zur Beratung der Helfer.

Durch die Erkundung haben sich weiter Aufgaben ergeben. Eine Decke muss abgestützt werden, Beleuchtung wird benötigt. Mit diesen Herausforderungen im Rücken werden Teams gebildet, die einzeln diese Aufgaben in Angriff nehmen. Unter fachmännischer Beobachtung durch drei erfahrene THWler (die neuen Helfer sollen das Gelände ja nicht in Schutt und Asche legen und die Verluste im Team sollten sich auch in Grenzen halten) begibt man sich direkt an die Arbeit. Und dann geht es überraschend  schnell. Nach nur 1,5 Stunden, diversen Litern Schweiß und dem ein oder anderen Fluch ist das Dach gesichert, die Gegend ausgeleuchtet und beide Personen sind gerettet.

Also, schnell wieder zum  provisorischen Verpflegungsplatz. Essen - Trinken - Reden ... Was kann jetzt noch kommen? "Nach dieser Leistung kann uns heute nichts mehr überraschen"... doch,  das laufende A.

Diese Aufgabe kennen selbst die drei Hochwasser erprobten THWler noch nicht. Also zwei Teams gebildet und los gehts. Das erste A ist schnell gebaut... und geht genau so schnell wieder kaputt. Zurückgelegte Strecke = 0 m.

Noch kurz ein paar Modifikationen am zweiten A, wir lernen schnell, und tatsächlich, ein paar Schritte bringt es hinter sich. Zurückgelegte Strecke = 1,5 m.

Das mögen sich die drei, mittlerweile vier, THWler jetzt nicht länger mit ansehen.  Und so steht auf mal das dritte A im Hof. Aber mehr als ein paar kleine Schritte, oder sollte man es einen kläglichen Gehversuch nennen, ist auch hier nicht drin. Zurückgelegte Strecke = nicht der Rede wert.

Da der Einsatzreiche Tag schon eine Weile andauerte, standen die neuen Helfer wieder vor einer großen Herausforderung. Sollen wir Grillen oder eine Pizza bestellen?

Viele Diskussionen, einberufen einer Arbeitsgruppe, Kampfabstimmung, all das hätte es geben können. Nicht heute, heute wird gegrillt. Küchenchef bestimmt, Grill-Utensilien angeliefert, Feuer brennt. Was kann man da besseres machen als noch schnell den "orangen Oldtimer" aufbocken. Auch wenn einzelne Teilnehmer diesen lieber gleich einpacken und mit nach Haus nehmen wollen. "Der is´ doch noch gut!"

Und so geht  ein erfolgreicher Tag, nein, eine gelungene Rettungsaktion, mit einem Bier, viel Fleisch und einem aufgebockten Mercedes gemütlich zu Ende.

Auf diesem Weg möchten sich nochmal alle Teilnehmer der Firma Multivac bei Thomas, Engin, Alex und Matthias für die hervorragende Unterstützung und Geduld bedanken. Dank auch an den kompletten OV für die Ermöglichung dieses Events!

Wir werden uns wieder sehen.

Bericht: Dirk Fangmann (Bearbeitung P. Dumler)


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