Katastrophenschutzübung am Allgäu-Airport

Die Stadt Memmingen und der Landkreis Unterallgäu übten für den Ernstfall am Memminger Flughafen. Das Szenario der Katastrophenschutzübung stellte einen Zusammenstoß einer Boeing 737/800 mit einer Antonow An-2 dar. Die Fachgruppe Führung und Kommunikation des THW Kempten stellte hierbei die Führungsstelle für die Übungsleitung.

Am Unglücksort

Damit bei einem Unglück möglichst schnell geholfen und die Situation schnell unter Kontrolle gebracht werden kann, übten am Samstag mehrere hundert Einsatzkräfte den Katastrophenfall am Memminger Flughafen. Das Landratsamt Unterallgäu probte an diesem Tag zusammen mit der Stadt Memmingen, der Feuerwehr, der Polizei, dem Technischen Hilfswerk, dem Rettungsdienst und anderen Hilfsorganisationen. Das Szenario stellte einen Zusammenstoß einer Boeing 737/800 mit einer Antonow An-2 dar. Die Fachgruppe Führung und Kommunikation des THW Kempten stellte bei dieser Übung die Führungsstelle von der aus die Übungsleitung agierte. Die Helfer des THW sorgten zusätzlich für Einspielungen verschiedener Art über Telefon, Fax und Funk, zusätzlich gaben sie sich als Angehörige vor Ort aus um die Übung so realistisch wie möglich zu gestalten.

Eine Boeing 737/800 startet am Allgäu-Airport in Richtung Osten. Unmittelbar nach dem Start, während des Steigfluges, stößt diese mit einer Antonow An-2 zusammen. Die Antonow  hielt sich unbemerkt durch den Tower Memmingerberg im Luftraum auf.

Einige Minuten nach dem Zusammenstoss meldet die Boeing 737/800 dem Tower Memmingerberg starke Probleme im Steigflug, vermutlich durch massive Beschädigungen an der Maschine. Auf Grund der Anspannung im Cockpit der Boeing wird dem Tower nicht übermittelt, dass eine Kollision mit einer weiteren Maschine stattgefunden hat. Die Piloten der Boeing 737/800 entscheiden sich eine kleine Schleife zu fliegen und dann von Westen auf der Landebahn 24 eine Notlandung zu machen.

Die Antonow ist in einem Waldgebiet, unbemerkt von Tower und Bevölkerung, bei Eisenburg abgestürzt. Der ETL-Sender der Maschine ist defekt und sendet kein Notsignal.

Rund zehn Minuten nach dem Luftcrash setzt die stark beschädigte Boeing weit hinter dem Aufsetzpunkt und neben der Landbahn auf, kommt ins Schleudern und rutscht über Airport-Gelände in eine Veranstaltung südwestlich der Rollbahn. Die Boeing ist mit 40 Personen inkl. Crew besetzt und führte beim Start 7.500 Tonnen Treibstoff mit sich. Diese Daten konnte das Cockpit vor dem Aufsetzen der Maschine an den Tower übermitteln.

Wie viele Personen sich auf dem Veranstaltungsgelände befinden ist zunächst unklar und konnte erst im Zuge des Einsatzes ermittelt werden.

Rund 50 Minuten nach dem Luftcrash im Bereich Memmingerberg, wird ein umherirrender, verletzter Fluggast der Antonow, an einer Straße bei Eisenburg, von einem vorbeifahrenden Passanten wahrgenommen. Der Autofahrer meldet den Vorfall unter 110/112 an die Notrufzentrale.

Bei der abgestürzten Antonow im Eisenburger Wald wird im Laufe des Einsatzes festgestellt, dass diese am ehemaligen Fliegerhorst Kaufbeuren mit zehn Personen zu einem Rundflug gestartet war.








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