Durch den Regenfall und den starken Pegelanstieg der Iller waren aus den Ortsverbänden Kempten und Sonthofen in der Nacht zum Sonntag und am darauffolgenden Tag über 20 THW Kräfte im Einsatz, um mit Hochleistungspumpen das Wasser aus den Gefahrenbereichen zu entfernen.
Gegen 21 Uhr wurden die Helfer des Technischen Hilfswerk zum Pumpeneinsatz durch die Integrierte Leitstelle Allgäu alarmiert, da in einem Betonwerk der Schutzwall zur Iller drohte überzulaufen und schlimmstenfalls gar zu brechen. Daraufhin rückte die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen aus Sonthofen in Kempten an und begann ihre Arbeit.
Diese Fachgruppe verfügt über ein großes Sortiment von leistungsfähigen Pumpen. Eine dieser nennt sich Hannibal und hat ein Fördervolumen von 5.000 Liter pro Minute. Das heißt, dass in einer Sekunde etwa 80 Liter gepumpt werden. Oder anders ausgedrückt, die Pumpe kann in zwei Sekunden eine Badewanne leer saugen.
Am Sonntag wurden die Helfer aus Sonthofen durch die Kemptener Helfer tatkräftig unterstützt. Somit konnte das THW in Kempten am Einsatzort in Kempten-Schlatt punktuell bis zu 10.000 Liter pro Minute befördern und das überflutete Gelände größtenteils von den Wassermassen befreien.
Deutschlandweit stehen die THW-Einsatzkräfte in 668 Ortsverbänden bereit. Ausgestattet mit Hochleistungspumpen befördern sie Wasser und Schlamm aus Kellern. Treten Flüsse oder Bäche infolge von Starkregen über die Ufer, errichten sie beispielsweise auch Stege und Schutzwände.
Einsatzende für die Ortsverbände war am Sonntag, 27.7. um 18 Uhr.